Große Sonderausstellung: Schwäbisch Hall

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Titelblatt von ART · GOÛT · BEAUTÉ. Foto: HFM
Martin-Ulrich Ehret: Wasserbaumfels. Foto: Martin-Ulrich Ehret
Ada Isensee, Eule. Foto: HFM

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Ausstellungsarchiv

Hier finden Sie eine Auswahl der in den zurückliegenden Jahren vom Hällisch-Fränkischen Museum veranstalteten Ausstellungen.

Große Sonderausstellungen

2024

Yury Kharchenko: "Welcome to Yewish Museum"

29. Juni bis 20. Oktober 2024

Yury Kharchenko, geboren 1986 in Moskau, kam in den spätern 90er-Jahren als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland. Die Ausstellung konzentriet sich überwiegend auf jene Bilder, die als Reaktion auf die Kriege in der Ukraine und in Israel entstanden sind.

Der T-Rex aus dem Blockbuster "Jurassic Park" unter einem, in seiner Form an das Eingangstor des Vernichtunglsagers Auschwitz erinnernden, Schriftzug. Die Comicfiguren Beavis und Butt-Head, die rauchend vor dem Lagertor stehen und das Peace-Zeichen von Jassir Arafat zeigen. Es sind Bilder wie diese, mit denen Yury Kharchenko mehr Ethik von einer Gesellschaft fordert, die vor dem Verfall des historischen Wissens steht. In seinen Werken konzentriert sich der Künstler auf das Heute, das in sich eine nie zu bewältigende Vergangenheit beinhaltet, dabei treffen Verweise der reaktionären Idenditätspolitik und des postkolonialen Antisemitismus auf Totalitarismus und die Utopie der Konsumgesellschaft.

Fernsehbeiträge über Yury Kharchenko finden Sie sowohl vom rbb als auch von ARTstories.

Felicitas Franck. Serien 2024

16. März 2024 bis 2. Juni 2024

In ihren als Serien angelegten Plastiken führt uns die Künstlerin variierende Formen vor Augen und fordert uns so zum genauen Hinsehen auf. Mit einfachen Mitteln gelingt es ihr, uns zu verblüffen. Ihre in Gips ausgeführten Werke sind ganz auf die plastische Form reduziert. Eine Bananenschale z.B. steht als formschöne Skulptur vor uns. Die überwiegend weißen Arbeiten scheinen geradezu entmaterialisiert. Bei den Reliefs trifft das ebenso zu. Die Negativform der Tiefreliefs nimmt das Auge als Körper (positive Form) wahr, bestehend jedoch aus Licht und Luft. Felicitas Franck lässt uns in dieser Ausstellung mit unserer Wahrnehmung spielen. 

2023

tausendgrünə Lichter setzen

9. Dezember 2023 bis 25. Februar 2024

Schon längst kein Geheimtipp mehr im Haller Raum, zeigt die Künstlergruppe tausendgrün in dieser Ausstellung lichtvolle Bilder. Ob kurz und intensiv oder langsam und stetig, entstanden die Werke im Atelier, das schon 2001 eingerichtet wurde. Einige Veränderungen bestimmen das Leben der Künstlerinnen und Künstler, aber die Freude am Malen und an der Bewegung mit Farbe und Pinsel setzt immer wieder neue Lichtpunkte – zur eigenen Freude und zur Freude anderer. Genießen Sie die gesetzten Lichter, vielleicht nehmen Sie ja welche mit nach Hause. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke der Diakoneo Malgruppe „Flowing Colours“ aus Neuendettelsau.

Diese Ausstellung war eine Kooperation von Hällisch-Fränkischem Museum und Diakoneo Sonnenhof Schwäbisch Hall gGmbH. 

Kunst - Handwerk - Design

17. bis 19. November 2023, 10 bis 18 Uhr 

Handwerkskunst vom Feinsten. In der Ausstellung präsentieren Gestalterinnen und Gestalter aus unterschiedlichen Bereichen ihre neuesten Arbeiten und zeigen die Vielfalt des aktuellen Kunsthandwerks. Jedes Objekt wird individuell entworfen und mit Sorgfalt und Präzision in den Werkstätten von Hand gefertigt. Das Ergebnis sind Unikate von bester Qualität. 

Über 1000 Jahre Unterregenbach. Auf archäologischer Spurensuche

15. Juli bis 29. Oktober 2023 

Unweit von Langenburg führt eine hölzerne Archenbrücke über die Jagst in das abgelegene Unterregenbach, einen idyllischen Weiler mit knapp 60 Einwohnern. Wie archäologische Funde belegen, siedelten dort schon vor unserer Zeitrechnung Menschen. Im frühen Mittelalter scheint Unterregenbach zumindest zeitweise überregionale Bedeutung gewonnen zu haben. Eine gewaltige Kirche wurde errichtet, die aber bald schon in Vergessenheit geriet. Die Große Basilika, datiert in das ausgehende 10. Jahrhundert, war zu ihrer Zeit der größte Kirchenbau im Gebiet des heutigen Württembergs. Doch welchem Zweck sie diente und was der Anlass für ihren Bau war, bleibt offen. Weitere Funde, wie eine kleine Basilika sowie eine Saalkirche mit vier Innenbestattungen, werfen ebenso viele Fragen auf. 

Seit über 100 Jahren beschäftigt das „Rätsel von Unterregenbach" die Wissenschaft. Vor allem Archäologinnen und Archäologen versuchen, dem Rätsel auch mit neuen naturwissenschaftlichen Methoden auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung gewährt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschungen und wendet sich damit an ein breites Publikum, unter besonderer Berücksichtigung von Schulklassen. Trotz aller bisheriger archäologischen und historischen Untersuchungen ist auch viele Jahrzehnte später der „Cold Case" noch nicht gelöst. Die Ausstellung rollt den Fall nochmals auf und lässt die BesucherInnen in das mittelalterliche Unterregenbach eintreten. Machen Sie sich mit Hilfe von Inszenierungen, virtuellen Blicken in die Vergangenheit und eines „Laborbereichs" selbst ein Bild, teilen Sie ihre Gedanken mit denen der Forscherinnen und Forscher, werden Sie Teil eines archäologisch-historischen Rätsels, das die Fachwelt bis heute in Atem hält!

Diese Ausstellung fand in Kooperation mit dem Historischen Verein für Württembergisch Franken e.V., der Stiftung Archäologische Erforschung Unterregenbach und der Hochschule Darmstadt, Fachbereich Architektur, statt. Fachliche Beratung und Ausstellungstexte: Dorothee Ade und Lisa Rademacher. Ausstellungsgestaltung: spek Design.

Inbetween

29. April bis 18. Juni 2023 

Apfelschalen, Erde und recycelte Tetra Paks. Die verwendeten Materialien in der Kunstausstellung „inbetween“ sind so vielfältig wie außergewöhnlich. In Zusammenarbeit der Künstlerinnen Ilka Nowicki und Sabine Naumann-Cleve entstanden, rückt die Ausstellung den menschlichen Eingriff in die Natur und die damit einhergehenden Folgen in den Mittelpunkt. „Inbetween“ spiegelt eine Zwischenzeit wider, ein Sein zwischen Altbekanntem und Ungewissem. Es ist eine fragile, unsichere Zeit, gekennzeichnet durch Umweltzerstörungen und Ausbeutung, Krisen und Ängste. Gemeinsam versuchen die Künstlerinnen durch ihre Werke einen Zugang zu dem (Miss)-verhältnis zwischen Mensch und Natur und zu der Zerbrechlichkeit einer sich wandelnden Zeit zu finden.

Ilka Nowicki studierte ab 1980 Malerei, Druck und freie Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Im Rahmen ihres Studiums reiste sie unter anderem nach Spanien, Japan, Kamerun und Estland. Für ihre Arbeit „o.t.“, Gips und patinierte Centstücke, wurde sie für den St. Leopold Friedenspreis für humanitäres Engagement in der Kunst nominiert. Heute betreibt sie ein Atelier in Schwäbisch Hall. Sabine Naumann-Cleve studierte Agrarwissenschaften und ließ sich anschließend zur Krankenschwester ausbilden. Nach mehrjähriger Tätigkeit in diesem Bereich absolvierte sie das Kontaktstudium Grundlagen zur Erwachsenenbildung. Künstlerisch tätig ist sie seit 1994, seit 2000 arbeitet sie zudem als Kunstvermittlerin.

Verkaufsausstellung zu Gunsten des Fördervereins Klinik für Kinder und Jugendliche

3. März bis 16. April 2023

Künstlerinnen und Künstler aus Schwäbisch Hall und der Umgebung präsentieren ihre Arbeiten in der Verkaufsausstellung zu Gunsten der Kinderklinik. Den Besucherinnen und Besuchern bietet sich so ein spannender Einblick in das vielfältige und qualitativ hochwertige Kunstschaffen in unserer Region. Alle gezeigten Gemälde, Graphiken und Skulpturen können erworben werden. Die Hälfte des Erlöses fließt als Spende an den Förderverein zur Hilfe von Kindern und Jugendlichen am Diak Klinikum, die andere Hälfte bleibt bei den Künstlerinnen und Künstlern. Die Spenden werden für das Angebot der Kunsttherapie für junge Patienten der Kinderklinik am Diak Klinikum genutzt, um während der Therapie die Öffnung und Entwicklung traumatisierter Kinder und Jugendlicher zu fördern. Vier Werke, die im offenen Atelier, ein Angebot der Kunsttherapie, entstanden sind, werden ebenfalls zum Verkauf angeboten. In Gedenken an Thomas Achter (1954 – 2022) ist der erste Ausstellungsraum Werken des im letzten Jahr verstorbenen Haller Künstlers vorbehalten. 

Künstlerinnen und Künstler: Thomas Achter, Gerda Bier, Karin Döring, Stefanie Ehrenfried, Felicitas Franck, Reingard Glass, Ute Haecker, Jeanette Shirley Hippelein, Ada Isensee, Edita Kadiric, Michael Klenk, Siegfried Luffler, Hedwig Maier, Patricia Kühn-Meisenheimer, Ilka Nowicki, Wolfgang Reuter, Christa Schmid-Ehrlinger, Johannes Seibt, Monika Sigloch, Veronica Solzin, Hans Gottfried von Stockhausen, zwei Teilnehmerinnen des offenen Ateliers (Angebot der Kunsttherapie) 

2022

Grenzüberschreitungen. Rudolf Hanke. 1926-2010

3. Dezember 2022 bis 5. Februar 2023  

Rudolf Hanke wurde 1926 in Schwäbisch Hall geboren. Die Stadt mit ihrer hochwertigen Bausubstanz löste in ihm den Wunsch aus, Architekt zu werden. Als Regierungsbaudirektor und Ministerialrat war er für den Hochschulbau in Baden-Württemberg zuständig. Eine schwere Erkrankung im Jahr 1977 setzte seiner Karriere als Architekt ein Ende. Er widmete sich seitdem verstärkt den Naturwissenschaften und der Philosophie. Was ihn bewegte, setzte er in Gemälden um. Dabei reizte es ihn, seinen Blick in die räumliche und die zeitliche Ferne zu richten, also Grenzen zu überschreiten und in Bereiche vorzudringen, die jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen. 1996 war Hanke auf der ersten Weltraumausstellung „Ars Ad Astra: Die 1. Kunstausstellung im Erdorbit auf EuroMir95“ mit einem Bild vertreten. Erstaunlich ist die Nähe einiger seiner Gemälde zu gegenwärtigen Weltraumfotografien.
Die Ausstellung und der begleitende Katalog werden großzügig von der Hanke Stiftung gefördert.

Kunst - Handwerk - Design

11. bis 13. November 2022

Unikate von bester Qualität, individuell entworfen und mit Sorgfalt und Präzision in den Werkstätten von Hand gefertigt. Gestalterinnen und Gestalter aus unterschiedlichen Bereichen präsentieren ihre neuesten Arbeiten in der Ausstellung und geben damit Einblick in die Vielfalt der aktuellen Handwerkskunst - Der komplexe Prozess der Entstehung, vom Entwurf bis zum fertigen Objekt, wird anhand von Vorführungen und Workshops während der Ausstellung vermittelt 

Kunstform Marionette - Grenzgänger zwischen bildender und darstellender Kunst - Pendel Marionetten

9. Juli bis 16. Oktober 2022 

Pendel Marionetten – Gewinner des Staatspreises Gestaltung-Kunst-Handwerk Baden-Württemberg 2016 – entwerfen und gestalten ihre Figuren und Bühnenbilder selbst; sie sind Verfasser und Dramaturgen ihrer Stücke. Dabei reicht ihr Repertoire vom Märchen bis hin zu der hochaktuellen Aufführung ~°C+ Ein paar Grad plus – die Klimakonferenz, deren Trailer 2021 auf der Klimakonferenz in Glasgow vorgestellt wurde. Diese Inszenierung bildet einen Schwerpunkt der Ausstellung. Einfühlsam und intensiv zugleich zeigen Pendel Marionetten in poetischen Bildern, die sich durch den Klimawandel anbahnenden Katastrophen mit ihren Folgen und entlarven dabei die Floskeln manch politisch Handelnder – zeitkritisch, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Die Marionetten von Marlene Gmelin und Detlef Schmelz sind Kunstwerke, die beim Spiel scheinbar lebendig werden und die Betrachter in ihren Bann ziehen. Die Ausstellung gewährt Einblicke in die phantastisch-illusionistische Welt der „Kunstform Marionette“. – Lassen Sie sich verzaubern!

Kunst trotz(t) Ausgrenzung

Wanderausstellung der Diakonie Deutschland zur Förderung demokratischer Kultur, für Vielfalt und die Überwindung von Grenzen

10. April bis 19. Juni 2022 

Die Ausstellung "Kunst trotz(t) Ausgrenzung" erteilt eine künstlerische Absage an Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus, an Ideologien von angeblicher Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen. An der Wanderausstellung beteiligen sich Künstler*innen unterschiedlicher sozialer, ethnischer und kultureller Herkunft. Gemeinsam fordern sie den Betrachter dazu heraus, sich mit der Gestaltung einer offenen, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft auseinanderzusetzen. Gewinnen Sie neue Perspektiven auf eine Gesellschaft der Vielfalt und finden Sie Ihren eigenen Standpunkt in einer zentralen politischen Debatte. 

Kurator: Andreas Pitz 

Michael Klenk - 2019 2020 2021

17. Februar bis 3. April 2022

Michael Klenk ist in Solingen geboren und studierte von 1975 bis 1981 an der Kunstakademie Karlsruhe und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (u. a. bei Professor Schoofs) und bei Professor Scordia in Rom. Er war Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg und der Deutschen Akademie Villa Missimo Rom. In zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowohl im In- als auch im Ausland stellte er seine Werke in der Öffentlichkeit zur Diskussion. 1990 war er der entscheidende Impulsgeber für die Gründung der Haller Akademie der Künste, Interdisziplinäres Forum für zeitgenössische Kunst e.V., die von Kunstschaffenden und Studierenden weit über die Grenzen Hohenlohes hinaus besucht wird. Auch der Haller Kunstverein, der die hiesige Galerie am Markt als Kunstforum bespielt, geht mit auf Michael Klenks Initiative zurück. 

2021

Grafik Design Elke Müller

4. Dezember 2021 bis 6. Februar 2022 

Seit 25 Jahren prägt die Kommunikationsdesignerin Elke Müller mit ihren Entwürfen das Bild von der Stadt Schwäbisch Hall und verschiedener Institutionen im Land. Für Kultureinrichtungen in Schwäbisch Hall gestaltet sie unter anderem Plakate, Flyer und Bücher. Die Ausstellung bietet daher vielfältige Einblicke in das Kulturleben der Stadt während dieser Zeit. Sie macht deutlich, was Grafik Design bedeutet und welche Kriterien dafür maßgeblich sind. Wie werden Inhalt und Form ästhetisch zusammengebracht? Wie gelingt es, komplexe Themen in eine klare, reduzierte Form zu übersetzen? Welche Rolle spielen Typografie, Farbe, Fotografie und andere grafische Elemente? 

Kunst - Handwerk - Design

12. bis 14. November 2021 

Ausgewählte Gestalter:innen präsentieren die Vielfalt der aktuellen Handwerkskunst. Von Schmuck und Textilien bis Keramik – für alle ist etwas dabei. Zusätzlich gibt es die Gelegenheit, anhand von Vorführungen und Workshops sowie Gesprächen mit den Kunsthandwerker:innen mehr über Materialien und Fertigungsmethoden zu erfahren.

Weitere Informationen zur Verkaufsausstellung finden Sie unter Kunst - Handwerk - Design oder im Faltblatt

Die jährliche Ausstellung ist eine Kooperation des Hällisch-Fränkischen Museum und dem Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. (BdK).

Jammer und Not, Hunger und Tod - Leonhard Kern und der Dreißigjährige Krieg

9. April 2021 bis 3. Oktober 2021

Der Bildhauer Leonhard Kern lebte und arbeitete von 1620 bis zu seinem Tod 1662 in Schwäbisch Hall. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 17. Jahrhunderts. Die Ausstellung beleuchtet sein Umfeld und stellt Werke vor, die im Zusammenhang mit den schrecklichen Ereignissen des Dreißigjährigen Krieges zu deuten sind.

Die Sonderausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Kunsthalle Würth und dem Kunsthistorischen Museum Wien. Die Kunsthalle Würth zeigt parallel die Ausstellung „Leonhard Kern und Europa".

Der Ausstellungskatalog „Leonhard Kern und Europa“ würdigt in prachtvollen Bildern und anschaulichen Aufsätzen einen der bedeutendsten deutschen Bildhauer des 17. Jahrhundert. Erhältlich ist der Katalog auch mit zwei Beilagen: einer Kurznovelle von der Schriftstellerin Tatjana Kruse und einem weiteren Band „Vorbild Nachbild: Zeitgenössische Antworten der Sammlung Würth auf Fragen des Barock“.

Erhältlich im Museumshop der Kunsthalle Würth und dem Hällisch-Fränkischen Museum.

2020

Künstlerinnen aus der Region - Verkaufsausstellung zu Gunsten des Fördervereins Klinik für Kinder und Jugendliche

11. Oktober bis 29. November 2020

Marie Sieger (1886-1970), Sophie Schneider (1886-1942) und Rosemarie Finckh (1932-2017) waren drei wichtige Künstlerinnen aus dem Haller Raum. Die außergewöhnlichen Persönlichkeiten und eine kleine Auswahl ihrer Bilder werden in der Ausstellung vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf Werken zeitgenössischer Künstlerinnen unserer Region. 23 Malerinnen, Graphikerinnen und Bildhauerinnen präsentieren ihre Arbeiten in der Verkaufsausstellung zu Gunsten der Kinderklinik. Den Besucherinnen und Besuchern bietet sich ein spannender Überblick über das erstaunlich vielfältige und qualitativ hochwertige Schaffen hiesiger Künstlerinnen.

Alle zeitgenössischen Werke können erworben werden. Die Hälfte des Erlöses fließt als Spende an den „Förderverein zur Hilfe von Kindern und Jugendlichen am Diakonie-Klinikum“, die andere Hälfte bleibt bei den Künstlerinnen. Die Spenden werden dringend zur Finanzierung der Kunsttherapie in der Kinderklinik benötigt.

Die Künstlerinnen:Käthe Bauer, Gerda Bier, Karin Döring, Stefanie Ehrenfried, Felicitas Franck, Reingard Glass, Waltraut Gunter, Ute Haecker, Jeanette Shirley Hippelein, Gudrun Hölzer, Susanne Hucht-Steiner, Ursula Kensy, Patricia Kühn-Meisenheimer, Hedwig Maier, Susanne Neuner, Ilka Nowicki, Christa Schmid-Ehrlinger, Monika Sigloch, Veronica Solzin, Sonja Streng, Claudia Thorban, Jale Vural-Schmidt und Ulrike Kirbach.

ART · GOÛT · BEAUTÉ. Träume vom glücklichen Leben in der Zeit des Art Déco

Bücher und Zeitschriften aus der Sammlung Lucius
19. Juli bis 20. September 2020

ART · GOÛT · BEAUTÉ – der Titel der Ausstellung ist von einem Luxusjournal übernommen, das zwischen 1921 und 1933 in Paris erschien. Die Jahre zwischen dem Erstem Weltkrieg und bis wenig nach der Weltwirtschaftskrise waren die Blütezeit des Art Déco. Die Begriffe im Titel – Kunst, Geschmack und Schönheit – charakterisieren treffend diese aus dem Jugendstil hervorgegangene Kunstrichtung.

In der Ausstellung werden druckgraphische Erzeugnisse des Art Déco aus der Sammlung von Akka von Lucius und Professor Dr. Wulf D. von Lucius gezeigt. Die Besucherinnen und Besucher erhalten mehr als nur einen Überblick über die formal-gestalterischen Möglichkeiten der Zeit. Die Sammlung ist so angelegt, dass auch die wesentlichen Themenschwerpunkte vorgestellt werden, denen das Interesse der Künstler und ihres Publikums galt. Wir gewinnen Einblick in eine spannende Zeit und sehen, was die Menschen damals bewegte und wovon sie träumten. Dabei werden durchaus gesellschaftliche Veränderungen sichtbar, die bis heute relevant sind: etwa das sich wandelnde Frauenbild, die Einbeziehung von technischem Fortschritt in die Kunst, moderne Werbung und vieles mehr.

Martin-Ulrich Ehret. BÄUME Paraphrasen

Malerei/Grafik
14. Februar bis 28. Juni 2020

Martin-Ulrich Ehret, 1955 in Ingelfingen geboren, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Freie Malerei und Grafik bei Rudolf Schoofs. Die Sonderausstellung bietet einen Überblick über sein Oeuvre.
Im Zentrum von Ehrets Arbeiten steht die Natur, insbesondere von Wald und Bäumen inspirierte Gemälde. Durch das reduzierte Motivrepertoire treten das unendlich reiche Spektrum an Inspirations-, Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten, die diese Thematik birgt, beeindruckend hervor. Ein besonderer Reiz entsteht aus der Konfrontation von Harmonie und Schönheit mit gewollten Brüchen.

2019

Ada Isensee. Sichtbare unsichtbare Welten. Glasbild - Zeichnung

30. November 2019 bis 23. Februar 2020

"Die Kraft eines Bildes ist seine offenbarende Kraft, was auch immer es offenbart.
Vielleicht kann man es auch so sagen:
Ein Bild, eine Kreation, hat immer mit mir zu tun und gleichzeitig mit dem Menschen an sich, mit ihm als Teil des Lebens und mit dem Leben als kosmische Potenz. Ein gutes Bild ist immer Formulierung dieser sich erweiternden Bereiche und wird über den Höhepunkt seiner größten inhaltlichen Ausdehnung wieder rückführbar sein auf den Menschen, auf mich, also auf den Ort seiner Entstehung."

Ada Isensee

Ada Isensee ist eine der renommierten Künstlerinnen unserer Zeit. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Glasgestaltung (Architektur und Einzelscheiben). Neben farbenprächtig abstrakten Glasbildern werden in der Ausstellung auch bemalte Scheiben mit gegenständlichen Motiven, wie z.B. Pflanzen, Tieren und dem immer wiederkehrenden Thema des menschlichen Antlitzes, sowie die Vorzeichnungen und Entwürfe dazu gezeigt.

Kunst Handwerk Design

15. bis 17. November 2019

Wer das Besondere sucht, findet es in dieser Ausstellung. Über 20 Gestalterinnen und Gestalter präsentieren die Vielfalt der aktuellen Handwerkskunst aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Holz, Metall, Textil, Leder und Papier. Jedes Objekt ein Unikat, individuell entworfen und mit Sorgfalt und Präzision in den Ateliers von Hand gefertigt. Einblick in den komplexen Prozess der Entstehung, vom Entwurf bis zum fertigen Produkt, geben die die Ausstellerinnen und Aussteller in Vorführungen und Workshops während der Ausstellung.

Schätze aus dem Himalaja - Mandala zeitloser Weisheit

20. Juli bis 27. Oktober 2019

Im Rahmen der Reihe „Das Museum im Dialog mit anderen Kulturen“ zeigt das Hällisch-Fränkische Museum Kunst aus dem Himalaja. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf traditioneller Malerei in Form von tibetischen Thankas (Rollbilder) und Gemälden auf Leinwand von Künstlern aus Bhutan. Handgewebte Stoffe, bemalte Masken aus Holz oder Statuetten aus Bronze bieten Einblick in das Kunstschaffen der vom Buddhismus geprägten Kultur im Himalaja.

Neben gemalten Mandalas wird ein während der Ausstellung von einem tibetischen Mönch gestreutes Sandmandala zu sehen sein, dessen Entstehung die Museumsbesucher über mehrere Tage hinweg verfolgen können. Zum Ende der Ausstellung wird dieses Mandala als Zeichen der Vergänglichkeit sichtbarer Formen zerstört werden.

Michael Turzer - Die Dauer der Begegnung

8. April bis 30. Juni 2019

Das Hällisch-Fränkische Museum Schwäbisch Hall und das Bilderhaus in Geschwend zeigen unter dem Titel „Michael Turzer – Die Dauer der Begegnung“ zwei Sonderausstellungen in Kooperation mit Werken aus über 40 Jahren Schaffenszeit zu ehren Michael Turzers 70. Geburtstages. Kleine Architekturmodelle inspiriert durch die Welt der Inkas als Licht- und Glaskonstruktionen sowie Experimente zum Equilibrium gehören ebenso zur Werkschau wie Gebilde aus Kaffeesatz, Holzstelen und Gemälde. In klaren Linien und Formen entwickelt Michael Turzer eine ungewöhnliche Philosophie, mit der er die Wahrnehmung des Betrachters auf allen Sinnen anzusprechen sucht.

Dominique Turzer gab zur Eröffnung persönliche Einblicke in das Leben seines bekannten Vaters, dessen Werke in privaten Sammlungen in Stuttgart, Hamburg, München, Spanien, den USA, Thailand und Taiwan zu finden sind. Außerdem begegnen wir seinen Arbeiten im öffentlichen Raum vom Solebad, über das Finanzamt bis zum 2018 neu entstandenen sechs mal zwölf Meter großen „Mural Painting“ an der Rosengarten Halle in Westheim.

2018

Ted Moré - Marionetten, Märchen, Moritaten

1. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019

Ted Moré, Jahrgang 1930, ist unter anderem Marionettenspieler, Filmemacher, Schriftsteller und Maler. In der Ausstellung wurden neben Zeichnungen und Bildern seine sehr eigenwilligen, oft skurril anmutenden Marionetten gezeigt, mit denen er Werke der Weltliteratur wie Marlowes Faust oder von Hofmannsthals Jedermann aufführt. Er schreibt aber auch selbst humorvolle und hintergründige Bühnenstücke, für die er die Puppen und das Bühnenbild selbst entwirft und baut. Vorbilder für seine Kunst sind die Schnitzer volkstümlicher Heiligenfiguren und Schießbudenfiguren und die Maler von Moritatentafeln sowie die sogenannten naiven Künstler aus Übersee. Er selbst meint dazu: "Ich habe da geklaut wo andere das auch tun: Afrika, Südsee, Mexiko, Indianer-Totems, deutsche Bauernaltäre."

Kunst Handwerk Design

16. bis 18. November 2018

Ob besonderer Schmuck, hochwertige Textilien oder Objekte aus Holz, Leder, Metall und Papier - in dieser Ausstellung präsentieren Kunsthandwerker/innen ihre neuesten Kreationen. Jedes Stück wird individuell entworfen und mit größter handwerklicher Präzision in den eigenen Ateliers gefertigt. Wie komplex und kunstfertig diese Herstellungsprozesse oft sind, demonstrieren Gestalter/innen in Vorführungen und Workshops. Sie geben Einblick in ihre Arbeit und zeigen, wie ein Objekt entsteht, von der Idee bis zum fertigen Produkt. 

Eberhard Stein - Ikarus-Spuren - Retrospektive

29. September bis 4. November 2018

Eberhard Stein (geboren 1943) lebt und arbeitet in Mistlau (Kirchberg an der Jagst). Die Ausstellung zeigte Grafiken, Gemälde, aber auch Keramiken aus mehreren Jahrzehnten seines Schaffens.

Burgen, Zoos und Puppenstuben - Spielzeug aus der Sammlung Eugen Heckmann

23. Juni bis 16. September 2018

„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sei aufhören zu spielen." (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894) Über Jahrzehnte hinweg sammelte Eugen Heckmann historisches und neuzeitliches Spielzeug, insbesondere aus dem Besitz von Familien aus Schwäbisch Hall und Umgebung. Der Schwerpunkt der Sonderausstellung liegt auf größeren Ensembles wie Puppenstuben und Kaufläden, Ritterburgen, Zoos und Bauernhöfen.

Wolfgang Bier - retrospektiv

Das Innen bestimmt das Außen
25. März bis 3. Juni 2018

Der früh verstorbene Bildhauer und Zeichner Wolfgang Bier gilt als einer der wichtigsten Eisen-Plastiker der 1980er und -90er Jahre, kehrte er doch als einer der ersten von der abstrakten Plastik der Nackriegszeit zu einem mehr figurativen, vom menschlichen Körper bestimmten Gestalten zurück. Dabei war sein Thema die innere Zerrissenheit, die Polarität von Aggression und Angst, von Wehrhaftigkeit und Schutzlosigkeit, wie sie sich oftmals in seinen behelmten Köpfen manifestierte. Der in Hohenlohe lebende Professor an der Fachhochschule Aachen verstarb vor 20 Jahren, kurz nachdem er die Gründung des Kunstvereins Schwäbisch Hall mit initiiert hatte.

Kunstauktion zu Gunsten der Kunsttherapie in der Klinik für Kinder und Jugendliche am Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall

16. Februar bis 3. März 2018

Mehr als 20 zum Teil international bekannte Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Werke für diese besondere Versteigerung zur Verfügung. Die Hälfte des Erlöses fließt als Spende an den "Förderverein für Kinder und Jugendliche am Diakonie-Klinikum", die andere Hälfte bleibt den Künstlerinnen und Künstlern.

Im Vorfeld werden die für die Auktion angebotenen Werke sowie weitere Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler im Hällisch-Fränkischen Museum ausgestellt.

2017

Es dampft und faucht - Dampfmaschinen und Heißluftmotoren aus der Sammlung Siegfried Stark

2. Dezember 2017 bis 28. Januar 2018

Was Kinder bewegte, was Kinder bewegten. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts fanden kleine Dampfmaschinen mit Speichenrad als Spielzeug vermehrt Eingang in Privathaushalte. Per Transmission konnten die stolzen Besitzer unterschiedlichste Bewegungsmodelle etwa von Sägewerken und Hammerschmieden betreiben sowie Masse- und Blechfigürchen Teig kneten oder scheinbar Würste produzieren lassen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Siegfried Stark sammelte über Jahrzehnte unterschiedlichste Antriebs- und Bewegungsmodelle sowie die dazugehörigen Blechspielsachen. Die Ausstellung bot für Jung und Alt faszinierenden Einblicke in die Spielzeugwelt der Dampfmaschinen und Heißluftmotoren.

Kunst Handwerk Design

17. bis 19. November 2017

Individuelle Gestaltung, hochwertige Materialien und jedes Objekt von Hand mit hoher Präzision gefertigt: dies ist das Besondere an der Angewandten Kunst. So ist jedes Stück ein wertvolles Unikat - sei es Schmuck,  Keramik, Textilien oder Objekte aus Leder, Holz, Papier, Metall. Bei dieser Ausstellung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit mit den Gestalterinnen und Gestaltern zu sprechen und bei Vorführungen und Workshops einen Einblick in ihre Arbeit zu bekommen.

Franz Lenk (1898-1968) - Landschaft Architektur Stillleben

21. Juli bis 29. Oktober 2017

Die Stadt Schwäbisch Hall widmete Franz Lenk eine Sonderausstellung, in der bisher selten oder nie gezeigte Werke aus dem Nachlass des Künstlers sowie aus der Sammlung des Hällisch-Fränkischen Museums zu sehen waren.

Franz Lenk wurde 1898 in Langenbernsdorf, Landkreis Zwickau, geboren. Ab 1933 lehrte er als Professor für Landschaftsmalerei an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin. 1936 wurde er Vorstandsmitglied der Berliner Secession. 1937 erfolgte die Aufnahme in die Preußische Akademie der Künste, doch schon im Jahr darauf legte er aus Protest gegen die repressive Kunstpolitik im Dritten Reich seine Lehrtätigkeit nieder. Von 1959 bis 1968 versah Franz Lenk das Amt des Kulturbeauftragten der Stadt Schwäbisch Hall.

Er zählt zu den bedeutenden Vertretern der "Neuen Sachlichkeit", einer Kunstrichtung, die Bald nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte. In altmeisterlicher Technik gab er lasierend Landschaften, Gegenstände und Menschen scheinbar objektiv wieder. Dennoch liegt über seinen nüchternen Darstellungen oft ein Hauch von Poesie. Den gegenständlich-realistischen Stil der "Neuen Sachlichkeit" fürhte Lenk auch nach dem Zweiten Weltkrieg geradlinig weiter. Der Erfolg blieb ihm aber verwehrt, denn fast ausschließlich abstrakte Malerei war nun gefragt.

KUNTERBUNT - tschiegg malerei

13. Mai bis 2. Juli 2017

Ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, was ich suche wenn nicht die Gewissheit, mich verlieren zu können. Ich liebe den Beginn, den Angriff. Die Stunde des Möglichen. Es fällt mir schwer, das Thema oder die Arbeitsweise im Voraus zu planen, letzlich ist es nur das Erstaunen, das mir das Gefühl gibt, voran zu kommen. Es gelingt mir nie, das zu tun, was ich schon konnte. Das ist ein unangenehmer und gebieterischer Grundsatz. So nährt sich letztlich jede Farbe aus der, die sie bedeckt, jede Entscheidung geht ihren Weg. Gehen wir ihn.

Anne-Sophie Tschiegg
Geboren 1966
Lebt und arbeitet in Straßburg

Kunst trotz(t) Handicap

17. März bis  23. April 2017

Ein Ausstellungsprojekt der Diakonie Deutschland mit Kunstwerken zum Thema Inklusion

In der Wanderausstellung der Diakonie Deutschland werden Arbeiten von Kunstschaffenden gezeigt, die eine Behinderung oder ein Handicap haben. Ihnen sind Exponate renommierter zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler gegenübergestellt, in welchen diese sich mit den Belangen behinderter Menschen auseinandersetzen. Schülerinnen und Schüler des Sonnenhof e. V. Schwäbisch Hall bereicherten zusätzlich die Ausstellung mit ihren Werken.

2016

Krippen aus aller Welt - Internationale Krippen aus der Sammlung Würth zu Gast im Hällisch-Fränkischen Museum

17. Dezember 2016 bis 26. Februar 2017

Seit mehr als fünfhundert Jahren gibt es die Tradition, während des Weihnachtsfestkreises dreidimensionale Krippen aufzustellen. Die heutigen Krippen sind meist als Massenware gefertigt, dennoch gibt es weltweit Künstler, die sich in ihren Arbeiten individuell mit der Geburt Christi und dem Weihnachtsgeschehen beschäftigen. Ob aus Holz, Ton, Glas oder Elfenbein, Krippen lassen sich aus unterschiedlichen Materialien herstellen. Dabei entscheidet die Herkunft des Künstlers häufig über das Material und die Gestaltung der Figuren. In einer australischen Krippe findet sich z. B. auch ein Aborigine. Krippenfiguren aus anderen Ländern und Erdteilen tragen dementsprechend landestypische Kleidung.

In manchen Ländern Europas gibt es eine lange Krippenbautradition, wie z. B. in Polen, Italien und Deutschland. Wurde in weiten Teilen der Welt die Krippenbaukunst lange von europäischen Missionaren geprägt, entwickelten sich zunehmend auch eigene, von der Mythologie der heimischen Bevölkerung inspirierte Stile und figurative Ausstattungen. Besonders Mittel- und Südamerika liefern eine Vielzahl unterschiedlicher Krippentypen. Edwin Buchholz, der die ausgestellte Sammlung zusammengetragen hat, gab verschiedene Krippen in Auftrag, sodass auch Beispiele der Krippenkultur aus „krippenarmen“ Gegenden vorhanden sind, wie aus dem asiatischen Raum und Ozeanien.Das Hällisch-Fränkische Museum zeigt in Kooperation mit der Sammlung Würth 70 Krippen aus sechs Kontinenten.

Landesausstellung Kunsthandwerk

2. Oktober bis 20. November 2016

Die Landesausstellung Kunsthandwerk zeigt ausgewählte Arbeiten von baden-württembergischen Werkstäten und Ateliers. Das Spektrum reicht von Schmuck und Gerät, Keramik, Textil, Holz, Glas, Metall, Korbgeflecht, Papier, Leder bis hin zu Marionetten.

Eine Fachjury hat die Ausstellung aus den zum Wettbewerb Staatspreis Gestaltung Kunst Handwerk 2016 eingereichten Arbeiten zusammengestellt und die Staatspreise und weitere Auszeichnungen vergeben.

Die Ausstellung und das Rahmenprogramm zur Landesausstellung bietet interessante Einblicke in die Welt der Angewandten Kunst. Sie sind in Zusammenarbeit mit dem BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V., der Stadt Schwäbisch Hall, dem Hällisch-Fränkischen Museum und dem Ministerium  für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg entstanden.

Blicke hinter Gitter - Justizvollzug in Schwäbisch Hall (1846-1998)

11. Juni bis 11. September 2016

Vor 170 Jahren wurde der neue Gefängnisbau am Kocher in Schwäbisch Hall bezogen. Aufgrund einer württembergischen Strafvollzugsordnung war ein Gefängnis für den Jagstkreis erforderlich geworden. Als Standort bot sich Schwäbisch Hall an. Die Stadt erhoffte sich davon einen Aufschwung ihres Gewerbes.

Das Gefängnis wurde unterhalb der Gelbinger Vorstadt auf einem ehemaligen Sumpfgebiet mit 550 Haftplätzen errichtet und blieb 152 Jahre in Betrieb, bis eine neue, moderne Justizvollzugsanstalt im Westen der Stadt Schwäbisch Hall, im Gewerbegebiet Stadtheide, gebaut wurde. Das bisherige Gefängnisgebäude wird nach einer behutsamen architektonischen Umgestaltung nun als Haus der Bildung genutzt. 

Die Ausstellung zeigte anhand von Plänen und Selbstzeugnissen der Gefangenen die Geschichte des Gebäudes sowie der Insassen. Außer einer nachgebauten Zelle waren auch Gefängniswaffen, selbstgebaute Tätowiergeräte und Pfeifen für den Drogenkonsum präsentiert. Farbige Fotografien von Marion Reuter (†) und Eva Maria Kraiss vermittelten die Architektur des Gebäudekomplexex. Roland Bauers Schwarz-Weiß-Fotografien hingegen vergegenwärtigten den Alltag der jugendlichen Insassen etwa beim Arbeiten oder beim Hofgang. So wurden durch die Sonderausstellung Einblicke in die sonst der Öffentlichkeit weitgehend verborgene Welt der Gefangenen gewährt.

Achim Köpf - Reisewelten: Natur- und Landschaftsfotografien. Eine faszinierende Reise in Bildern durch vier Kontinente

26. März bis 22. Mai 2016

Achim Köpf, ein mit vielen internationalen Preisen ausgezeichneter Fotograf, liebt Reisen in extreme Regionen wie die Antarktis, die Inselwelt des nördlichen Polarkreises oder die Galapagosinseln. Landschaft, Flora und Fauna dieser Länder faszinieren ihn und wurden zum Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit.

Die Beschäftigung mit der Fotografie schult das Sehen und die Wahrnehmung. Ein Fotograf muss genau wissen, wann er den Auslöser seiner Kamera betätigen muss, um eine bestimmte Situation oder ein Naturphänomen so festzuhalten, dass die Faszination auf den Betrachter des Bildes überspringt. Achim Köpf ist darin ein Meister. Ihm gelingen Fotos von unglaublicher Spannung und Sensibilität, zum Beispiel wenn er von einem Buckelwal, der in die Tiefe des Meeres abtaucht, nur die aus dem Wasser ragende Schwanzflosse in den Mittelpunkt seines Bildes stellt.

Kunstauktion zugunsten der Kunsttherapie in der Kinderklinik Schwäbisch Hall Präsentation der Werke im HFM

27. Februar bis 12. März 2016

20 zum Teil international bekannte Künstlerinnen und Künstler stellten ihre Werke für die Versteigerung zur Verfügung. Die Hälfte des Erlöses floß als Spende an den "Förderverein: Klinik für Kinder und Jugendliche am Diakonie-Klinikum", die andere Hälfte blieb bei den Künstlerinnen und Künstlern.

Die Versteigerung fand am 13. März in der Hospitalkirche statt. Auktionatorin war Nina Buhne, Senior Director, Sotheby's Frankfurt.

Die zu ersteigernden Werke konnten im HFM und im Internet eingesehen werden.

2015

Philipp Schönborn - "Heiliges Land", Lichtskulpturen, Lichtfelder

19. Dezember 2015 bis 14. Februar 2016

Der Münchner Fotograf und Lichtkünstler Philipp Schönborn nahm für seine Ausstellung an symbolträchtigen Orten des Heiligen Landes, des historischen geografischen Kulturraums Palästina, faszinierende Bilder auf. In Verbindung mit Glas, Aluminium und Licht, komponierte er aus diesen einzigartige Bild-Skulpturen und brillante Licht-Felder. Schönborns Anliegen ist die Verständigung zwischen den drei Religionen Judentum, Christentum und Islam, die insbesondere in Jerusalem aufeinandertreffen. Mit den ihm zur Verfügung stehenden künstlerischen Ausdrucksmitteln macht er den Anhängern der drei Religionsgemeinschaften bewusst, wie viel ihnen gemeinsam ist und aus welcher Mitte sie kommen.

In der Kirche St. Michael waren von Philipp Schönborn über die Dauer der Ausstellung die leuchtenden Schreine FÜR HILDEGARD VON BINGEN und ELISABETH VON THÜRINGEN zu sehen.

Die Sammlung Würth zeigte in der Johanniterkirche Werke von Philipp Schönborn aus eigenen Beständen.

Reiz der Stille - Traditionelles Handwerk in Japan. Fotos von Roland Bauer und kalligrafische Arbeiten von Ichizu Hashimoto

13. Juli 2015 bis 8. November 2015

In der Ausstellung wurden Aufnahmen japanischer Handwerker des Fotografen Roland Bauer mit von Hand geschriebenen Texten der Kalligrafin Ichizu Hashimoto kombiniert. Während mehrerer Reisen besuchte der renommierte Fotograf Roland Bauer zahlreiche Werkstätten in Japan. Seine präzisen Schwarz-Weiß-Bilder dokumentieren das traditionelle Handwerk, zugleich sind sie aber auch einfühlsame Porträts arbeitender Menschen. Die Fotos gewähren Einblicke in die Kultur und Mentalität des weltweit hochgeschätzten japanischen Handwerks. Vergleicht der Betrachter die in Japan entstandenen Aufnahmen mit den parallel im Freilandmuseum Wackershofen gezeigten Fotografien von Roland Bauer, so erfährt er viel über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Handwerks in Ost und West. Ichizu Hashimoto, geboren in Kameoka bei Kyoto, Japan, studierte Kalligrafie und Bildhauerei an der Universität der Künste in Kyoto und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In ihrer Kunst geht es nicht nur um die richtige Anordnung der Linien zu Ideogrammen, es soll auch auf abstrakte Weise Bedeutung bezüglich eines Textes zum Ausdruck kommen und sich etwas über die Persönlichkeit der Kalligrafin mitteilen. Das Schreiben bezeichnet Hashimoto als "Drama zwischen Pinsel und Papier, wenn die schwarze Tusche in den leeren weißen Raum eindringt."

Kunst trotz(t) Armut

1. Mai 2015 bis 28. Juni 2015

Obdachlose und Bettler, Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, begegnen uns heute überall, in großen wie auch in kleineren Städten, wandernd auf den Straßen mit ihrer Habe unter dem Arm oder auf dem Rücken ... Auch Schwäbisch Hall ist davon nicht ausgenommen, inzwischen sind bettelnde, arme und obdachlose Menschen nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Aber ist dies ein Phänomen speziell unserer Zeit? Keineswegs, denn Arme und Obdachlose gehören zu allen menschlichen Gesellschaften: da wo es eine Mehrheit gibt, gibt es auch immer Minderheiten und Randgruppen, Außenseiter, die ausgegrenzt und nicht toleriert werden. An dieser Problematik hat sich Im Lauf der Jahrhunderte nichts geändert, das Schicksal der Randgruppen und der Umgang mit diesen Menschen ist zu jeder Gegenwart ein brandaktuelles Problem.

Die Wanderausstellung der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e. V. und des Diakonischen Werkes der EKD e. V. mit Gegenwartskunst zum Thema Obdachlosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung will den Blick schärfen für die fremde Existenz am Nullpunkt, hinter dem selbst in Deutschland oft genug der Tod lauert. Kunst ist ein treffliches Mittel, um die Gesellschaft auf diese Missstände aufmerksam zu machen.

Eine Vielzahl künstlerischer Positionen, die sich auf je eigene Weise dem Leben von Menschen ohne Obdach zuwendet, vereinigt diese Ausstellung. Die künstlerischen Mittel und Zugänge sind so unterschiedlich wie das Leben der Wohnungslosen. Alle gezeigten Arbeiten sind frei von jedweder Mitleidsästhetik. Gleichzeitig aber lassen sie sich lesen als dauerhaufte Gegenwehr gegen die Versuchung, wegzuschauen oder sich hart zu machen gegen das Mitleiden. Die Werke der hier versammelten Künstlerinnen und Künstler, unter anderem Klaus Staeck, Sigmar Polke und Joseph Beuys, um nur einige zu nennen, bilden nicht ab, was jeder von uns sehen könnte, wenn er mit offenen Augen die Bahnhofsquartiere und sozialen Brennpunkte unserer Städte durchquert. Stattdessen gehen sie auf Spurensuche an den Schwellenräumen zwischen bürgerlicher Existenz und öffentlicher gelebter Randlage. Was sind die Strategien, um in den Randlagen zu überleben? Wie sehen die Normen aus, die viele Aus-der-Bahn-Geworfene nicht mehr akzeptieren können oder wollen? Was sind die Räume, die sich Menschen ohne festen Wohnsitz erobern und freikämpfen? Wo sind die Schlafplätze und wohin ziehen sie sich zurück auf der Suche nach dem Minimum an Privatheit? Was bedeutet die nicht hinnehmbare Armut der Obdachlosen für den Rest der Gesellschaft?

Über die Ausstellung berichtete die Landesschau aktuell am 3. Mai 2015.

Aus dem Vorhof Satans. Gemälde und Installationen von Sara Atzmon

13. März 2015 bis 19. April 2015

Im Jahr 2015 wird des Kriegsendes und der Befreiung von KZ-Häftlingen vor 70 Jahren gedacht. Sara Atzmon, 1933 in Ungarn geboren, ist eine der Wenigen, die die unbeschreiblichen Schrecken von Bergen-Belsen überlebt haben.

"Ich habe überlebt, vielleicht ist es meine Bestimmung zu malen."

Sara Atzmon begann im Alter von 50 Jahren zu malen und so ihre grauenhaften Erlebnisse aus Ghetto und Konzentrationslager künstlerisch zu verarbeiten. Ihre Bilder wurden weltweit in mehr als 60 Ausstellungen präsentiert. Zugleich sucht die Künstlerin das Gespräch vor allem mit jungen Leuten: "Ich sehe es ale meine vornehmste Pflicht an, unserer und der nach uns kommenden Generation ins Bewusstsein zu rufen, was uns geschehen ist, und das nicht nur auf einer Reise nach Polen oder zu anderen Stätten der ehemaligen Zwangslager, wo die Steine schweigen. Die Erinnerungen sind vorhanden, wir selbst sind die Erinnerungen und wollen dazu beitragen, dass dies oder etwas ähnliches sich niemals wiederholen möge."

In der Landesschau vom 12.3.2015 wurde über die Ausstellung berichtet.

Raum ist in der kleinsten Stube - Puppenstuben aus den Sammlungen von Ilse Kentner und dem Hällisch-Fränkischen Museum

20. Dezember 2014 bis 22. Februar 2015

Traditionell wurden Puppenstuben nur in der Weihnachtszeit herausgeholt, geputzt und mit neuen Gegenständen bestückt. Oft baute der Vater das Gehäuse und die Mutter steuerte ihre Handarbeiten bei. Die liebevoll eingerichteten Stuben waren nicht nur zum Zeitvertreib gedacht, vor allem sollten sie die Kinder spielerisch auf ihre künftigen Rollen vorbereiten. Die detailgetreuen Wiedergaben von Objekten aus der Erwachsenenwelt zeigen nicht nur heute unbekannte Dinge wie Warmwasserschiffe, sondern auch die Entwicklung sowohl von Alltagsgegenständen, z.B. Bügeleisen und Kaffeemühlen, als auch dem Wohnstil. Nach dem 6. Januar verschwanden die Puppenstuben wieder auf dem Dachboden, um im nächsten Jahr die Kinder aufs Neue zu erfreuen. Durch die kurze Zeit wurde das Spielen mit den teils aufwändigen Arbeiten zu etwas besonderem. Die gut erhaltenen Familienschätze und Sammlerobjekte aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen aus den Sammlungen von Ilse Kentner und dem Hällisch-Fränkischen Museum und werden vielfach zum ersten Mal im HFM ausgestellt.

2014

Bilder vom Krieg - Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen

7. Juni bis 16. November 2014

Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus. Vor 50 Jahren wurde die Städtepartnerschaft zwischen Epinal und Schwäbisch Hall beschlossen. Die französisch-deutsche Freundschaft ist so gefestigt, dass heute der Blick auf die Schrecken der gemeinsamen Vergangenheit keine alten Wunden aufreißt.

Zu dem Partnerschaftsjubiläum zeigt das HFM Bilderbögen der Imagerie d'Epinal. Von Kriegsbeginn an brachte Pellerin in Epinal populäre Graphiken heraus, die zum Teil sachlich nüchtern Kriegsgeräte, Uniformen oder Schlachten beschreiben - und manchmal auch verherrlichen. Daneben wurden aber auch zahlreiche Karikaturen bis hin zu aggressiven Propagandablättern gedruckt.

Der Krieg wird in der Ausstellung aus französischer Sicht geschildert. Gerade weil sich die Graphiken an breite Käuferschichten wendeten, sprechen sie Vorurteile, Ängste und Hoffnungen an. Angesichts des Stellungskrieges, dessen Ende nicht abzusehen war, versuchte man - auf französischer wie deutscher Seite - durch drastische Darstellungen des Feindes, die Bevölkerung psychologisch zu motivieren und die durch den Krieg entstandene Not im ganzen Land zu rechtfertigen. Themen wie der Überfall auf Belgien oder der deutsche Einsatz von Giftgas boten Stoff für Flugblätter. Daneben entstanden auch Graphiken, die einfach nur das Bild des "kulturlosen Deutschen" stereotyp wiederholen. Die deutsche Bildpropaganda arbeitete mit ähnlichen Mitteln, wie ausgesuchte Beispiele belegen.

Die Ausstellung wird durch zahlreiche Objekte bereichert, wie Feldpostkarten, französische und deutsche Schulbücher, deren Illustrationen schon bei Kindern das "Bild vom Feind" prägten.

Thomas Achter - Bildgewordenes, Arbeiten aus fünf Jahrzehnten Malerei, Zeichnung, Druckgrafik

22. März bis 18. Mai 2014

Thomas Achter (* 1954) hat bei Prof. Rudolf Schoofs an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert. Seit 1979 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Schwäbisch Hall.

Achters Bilder sind gegenstandslos. Die Struktur seiner Arbeiten scheint organisch gewachsen zu sein. Die Farben stellt er sowohl in leisen Akkorden als auch in lauten Disharmonien zusammen. Seine großzügige Pinselführung trägt wesentlich zur expressiven Wirkung der Bilder und zu Achters unverkennbarem Stil bei.

2013

Russische Kinderbuchillustrationen - Bücher und Originalgraphiken aus der Sammlung Irina Stezhka

13. Dezember 2013 bis 9. März 2014

Ausstellung zu den Kinder- und Literaturtagen Baden-Württemberg

Im Rahmen der Kinder- und Literaturtage präsentiert das Hällisch-Fränkische Museum russische Kinderbuchillustrationen aus der Sammlung Irina Stezhka. Zu sehen sind russische und antiquarische Kinderbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie originale Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken. Die Sammlung wurde bereits mehrfach in Russland gezeigt und ist nun erstmals in Deutschland zu sehen.

Russische Buchillustrationen haben eine lange Tradition, zu der auch berühmte Künstler wie Viktor Vasnetsov oder Ivan Bilibin beitrugen. Sie waren nicht nur Illustratoren sondern auch Maler. Damit werden ihre Arbeiten selbst zu Kunstwerken und sind nicht nur von Kindern begehrt. Der Bogen wird gespannt von den Anfängen am Ende des 19. Jahrhunderts, als die alten Volksmärchen wiederendeckt wurden, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit modernen Märchen unter anderem von Nikolai Popov. Anhand originaler Entwürfen wird die Entstehungeschichte von der Illustrationen bis zum gedruckten Buch nachvollziehbar. Bilder und Texte verbinden sich meisterhaft und entführen den Leser detailreich in die russische Märchenwelt. An Mitmachstationen kann diese entdeckt werden, in der Baba Jaga das Böse darstellt, Zarensöhne Heldentaten vollbringen und Tiere sprechen können.

Hergekommen, Hiergeblieben - Haller Migrationsgeschichten

6. Oktober bis 24. November 2013

Das Jahresmotto der Stadt aufgreifend, setzt sich die Ausstellung am Beispiel Halls mit dem Thema Migration aus historischer und insbesondere  aus gegenwartsbezogener Perspektive auseinander. Das Hällisch-Fränkische Museum möchte mit der Ausstellung an diese Entwicklung erinnern indem es mit zwei von der AWO Schwäbisch Hall und der Univeristät Würzburg erarbeiteten Vorhaben die Zuwanderungsbewegung schlaglichtartig beleuchtet: die Gastarbeiteranwerbung seit 1953 und die Zuwanderung seit dem Ende des 20. Jahrhunderts: "Zugewandert" heißt das Projekt einer Gruppe von Ehrenamtlichen für die Arbeiterwohlfahrt das Leben von "Gastarbeitern" in Schwäbisch Hall erforschte und dokumentierte.

Haller Jugendliche und Erwachsene befragten Menschen, die ab 1955 als "Gastarbeiter" nach Hall kamen, sowie deren ehemalige Kollegen, Vorgesetzte und Nachbarn. Die Ergebnisse wurden in Form von Webseite, Broschüre, Videofilmen und Ausstellung dokumentiert. Das Projekt "hergekommen hiergeblieben" in Zusammenarbeit mit dem Hällisch-Fränkischen Museum steht am Ende des Bachelor-Studiums Museologie und materielle Kultur an der Universität Würzburg. In den Gesprächen begaben sich die Studierenden auf die Suche nach aussagekräftigen Exponaten. So entstanden die Haller Migrationsgeschichten, die sich aus der Biografie der Befragten sowie der Geschichte hinter dem Objekt zusammensetzen. Sie stehen beispielhaft für die 40.000 Migranten, die im Landkreis Schwäbisch Hall leben.

35 Jahre Kunst-Automaten von Bernhard Deutsch

12. Juli bis 15. September 2013
Finissage: 15. September 2013, 16:00 Uhr, Hospitalkirche

Seit 35 Jahren baut Bernhard Deutsch, ein Allroundkünstler mit Esprit und hintergründigem Humor, Kunstautomaten. In Hall sind diese witzigen sprechenden oder singenden Kästen und Inszenierungen an vielen Orten zu entdecken. Durch einen Münzeinwurf zum Leben erweckt, präsentieren sie dem Betrachter in heiterer Weise ihre zeitkritischen Kommentare. Über die im öffentlichen Raum installierten Automatenplastiken hinaus hat Bernhard Deutsch eine Anzahl solcher Kunstmaschinen magaziniert, von welchen er sich trennen möchte, um neue Ideen verwirklichen zu können. Derzeit ist Bernhard Deutsch schon dabei, die Objekte für den Umzug in das Hällisch-Fränkische Museum vorzubereiten. Hier werden sie vom 13. Juli bis zum 15. September 2013 gezeigt, und wer Gefallen an den Kunstobjekten findet, hat bei der Finissage am 15. September 2013 die Gelegenheit, diese zu erwerben, denn dann kommen alle - im wahrsten Sinne des Wortes - unter den Hammer. Diejenigen Arbeiten, die bei der Auktion keine Liebhaber finden, werden bei der Schlussveranstaltung im Beisein des Künstlers zertrümmert.

Thomas Lenk

27. April bis 23. Juni 2013

Thomas Lenk feiert 2013 seinen 80. Geburtstag. Auf Initiative der Kulturbeauftragten der Stadt Schwäbisch Hall wurden an drei Orten in Schwäbisch Hall Aspekte seines umfangreichen bildhauerischen und grafischen Werkes seit den 1960er Jahren gezeigt. Professor Thomas Lenk wurde 1933 in Berlin geboren. Er studierte kurzzeitig an der Kunstakademie Stuttgart und absolvierte eine Steinmetzlehre. Ab den 1960er Jahren schuf er seine unverwechselbaren "Schichtplastiken", mit denen er international bekannt wurde und an der documenta und der Biennale in Venedig teilnahm. Lenk lebt in Schwäbisch Hall.

Kunst trotz(t) Demenz

2. März bis 14. April 2013

Demenz kann vereinfacht als stetig fortschreitender Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit beschrieben werden, der sich zunehmend auf das Sozialverhalten des Erkrankten auswirkt. Mit der steigenden Lebenserwartung in unserer Gesellschaft wächst auch die Zahl der unter Demenz Leidenden. Obwohl mittlerweile fast jeder in seinem Umfeld mit Betroffenen konfrontiert ist, wird das Problem gerne verdrängt. Die Sonderausstellung Kunst trotz(t) Demenz steht am Anfang einer Reihe von unterschiedlichen Veranstaltungen in Schwäbisch Hall, die unter dem Motto Leben mit Demenz stehen. Dabei soll über die Krankheit gesprochen und informiert werden. Mit etwa 100 Werken von meist namenhaften Künstlerinnen und Künstlern, die entweder selbst erkrankt sind oder sich mit Demenz auseinandersetzen, gelingt es der Ausstellung, einfühlsam in das Thema einzuführen und bestehende Tabus aufzubrechen. Denkanstöße werden gegeben und nicht zuletzt Fragen aufgeworfen: Was macht einen Menschen aus? Was gibt ihm seine Würde?

Kommt zusammen! Synagoge - Kirche - Moschee

25. November 2012 bis 10. Februar 2013

Der Künstler Jochen Gewecke fotografiert schon seit vielen Jahren in den Gotteshäusern Moschee, Kirche und Synagoge, wofür er mit dem Europäischen Bürgerpreis ausge-zeichnet worden ist. Er selbst beschreibt sein Vorgehen so: „Ein Christ zieht die Schuhe aus und begibt sich auf Entdeckungsreise durch eine für ihn fremde Welt: die Yavuz Sultan Selim-Moschee in Mannheim. Der Christ setzt sich die Kippa auf und begibt sich auf Entdeckungsreise durch die Synagogen in Mannheim und München. Und er besucht Kirchen im Süden Deutschlands und Englands. Kleine Universen des Glaubens.“ Die sehr eigenwillige Fotoserie, die ständig wächst und nichts an Aktualität verliert, gewährt mehr als nur Einblicke in Gotteshäuser. Dem Betrachter tun sich unerwartete Sichtweisen auf. Ungewohnte Perspektiven öffnen neue Zugänge und regen zum Nachdenken an. Um die Gemein-samkeiten aber auch die spezifischen Charakteristika der drei Buchreligionen Islam, Christentum und Judentum zu veranschaulichen, werden außer den Fotografien typische Gegenstände aus Moschee, Kirche und Synagoge ausgestellt und erklärt. Dabei ergänzen sich oft Bild und Exponat.

2012

Der Panoramamaler Louis Braun (1836 - 1916) Vom Skizzenblatt zum Riesenrundbild

7. Juli 2012 bis 4. November 2012

Louis Braun „der Vater des deutschen Panoramas“, zählte zu den bedeutendsten Malern des Kaiserreichs. In Schwäbisch Hall geboren, erhielt er in den 1850er Jahren an der Kunstschule Stuttgart seine Ausbildung, die er bei Horace Vernet in Paris vervollkommnete. Für mehrere Illustrierte Zeitungen begleitete Braun als Bildberichterstatter die Feldzüge der Kriege 1864, 1866 und 1870/71. Die auf den Gefechtsplätzen entstandenen Skizzen waren für ihn ab 1880 die Grundlage zu sechs seiner insgesamt acht Riesenrundgemälden. Das erste Panorama in Deutschland wurde 1880 in Frankfurt gezeigt. Auf über 2 000 Quadratmetern bemalter Leinwand stellte Braun „Die Schlacht bei Sedan“ dar. Der Erfolg war enorm. Über vier Jahre besuchten es im Schnitt mehr als 20 000 Menschen monatlich, anschließend wurde die Leinwand in anderen Großstädten ausgestellt. Zahlreiche Studien, Skizzen und andere Dokumente zeichnen den Weg von der Idee über die technische Ausführung bis hin zum fertigen Riesenrundbild nach.

Rosemarie Finck - Grafik und Malerei

31. März 2012 bis 17. Juni 2012

Das Hällisch-Fränkische Museum präsentiert eine Retrospektive der aus Hall stammenden Künstlerin Rosemarie Finckh. Über 100 Arbeiten aus der 50-jährigen Schaffensperiode der Künstlerin geben Einblick in ihr umfangreiches Oeuvre. Rosemarie Finckh studierte von 1960 bis 1968 in Italien: Malerei, Grafik und Bildhauerei in Rom, Lithographie in Urbino. Ihre Vorliebe für die Kunst und Kultur der südeuropäischen Länder bewog sie schon früh, ihren Lebensmittelpunkt nach Italien, in die Toskana, zu verlegen. In den langen Jahren ihrer künstlerischen Tätigkeit hat Rosemarie Finckh ein besonderes Verfahren des Tiefdrucks entwickelt. Sie kombiniert mehrere Techniken, sie druckt von Pappe, die sie einritzt, von reliefartig aus Quarzsand gespachtelten Trägern auf einer betagten Handpresse und verleiht ihren Blättern dadurch einen ausdrucks- und spannungsvollen Reliefcharakter. Ihren Arbeiten in Öl - Abbildern von Menschen, Architektur, Genrebildern sowie freien Kompositionen - wohnt eine gewisse Schwere, zugleich aber auch ein ungeheuer sinnenfrohes Lebensgefühl inne; beides ist bezeichnend für Rosemarie Finckhs "mittelmeerisches" Denken.

2011

SCHNELLER! WEITER! HÖHER! Mobilität im Kinderzimmer - Spielzeug der vergangenen 100 Jahre

17. Dezember 2011 bis 11. März 2012

Im August 2012 kann der Bahnhof Schwäbisch Hall auf sein 150jähriges Bestehen zurückblicken. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Hällisch-Fränkische Museum die Ausstellung, die am Beispiel von Spielzeug die Entwicklung des Verkehrs veranschaulicht. Schon kurz nach der Fahrt der ersten Lokomotive zwischen Nürnberg und Fürth nahmen die Spielzeughersteller Eisenbahnen in ihre Produktpaletten auf. Auch in den Bereichen Straßenverkehr, Luftverkehr und Schifffahrt hat sich die Spielzeugindustrie von den technischen Errungenschaften der Erwachsenenwelt inspirieren lassen. Ob Titanic, Zepplin oder VW-Käfer, sie alle finden wir in den Kinderzimmern wieder.

Ärzte, Bader und Barbiere

14. Mai bis 18. September 2011

Die Medizinische Versorgung vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reichs

Das Bemühen Kranke zu Heilen, Schmerzen zu lindern und Gesundheit zu fördern, ist so alt wie die Menschheit selbst und zu jeder Zeit aktuell. Die vom Hällisch-Fränkischen Museum in Kooperation mit dem Medizinhistorischen Museum der Universität  Zürich zusammengestellte Sonderausstellung gewährt anhand prägnanter Texte und einer Fülle von Exponaten, die zum großen Teil noch nie in dem Zusammenhang gezeigt wurden, einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der medizinischen Versorgung im deutschen Südwesten. Über medizinhistorische Spezialfragen hinaus führt die Präsentation den Blick zudem in vielfältige Bereiche der Kulturgeschichte. Der behandelte Zeitraum erstreckt sich vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reichs. Als Abschluss wurde das anbrechende 19. Jahrhundert gewählt, da diese Zeit in vielfältiger Hinsicht den Beginn der modernen, der wissenschaftlichen Medizin markiert.

Rudolf Kurz - Bildhauerarbeiten

5. März bis 17. April 2011

Rudolf Kurz, 1952 in Ellwangen an der Jagst geboren, studierte nach dem Abitur und der Ausbildung zum Schlosser und Schmied, an der Stuttgarter Akademie der bildenden Künste Bildhauerei. Seine Lehrer waren die Professoren Herbert Baumann und Karl-Henning Seemann. Inzwischen ist Rudolf Kurz ein arrivierter Künstler, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und mit einer Vielzahl an Arbeiten in kirchlichen und weltlichen Einrichtungen vertreten. Kurz‘ bildhauerisches Oeuvre umfasst das freie Sujet des Torsos, figürliche Werke für den Kirchenraum, liturgisches Mobiliar sowie plastische, meist erzählerisch beschwingte Werke für den öffentlichen Raum. In der Präsentation des Hällisch-Fränkischen Museums sind neben großen Skulpturen auch Entwürfe, Modelle und Aufnahmen von Kunstwerken in öffentlichen Räumen zu sehen. Eine beeindruckende Auswahl von Kurz' faszinierenden Torsi aus Stein, kleineren Plastiken und Skulpturen, Gemälden und Grafiken runden die Werkschau ab.

Sonnenkräfte und Pflanzenwachstum - 150 Jahre Rudolf Steiner und sein Einfluss in Hohenlohe

8. Oktober 2011 bis 27. November 2011

Anlässlich des 150. Geburtstages von Rudolf Steiner präsentiert das Hällisch-Fränkische Museum eine Ausstellung mit Blick auf den Anthroposophen und seinem Einfluss auf die Region. In der Ausstellung wird zum einen der Frage nachgegangen, warum in Hohenlohe der Demeter-Landbau in so hoher Dichte auftritt. Aber auch in der Entwicklung anthroposophischer Medizin spielte die Region eine herausragende Rolle. Zwischen 1951 und 1968 trafen sich in der Comburg anthroposophische Ärzte aus der ganzen Welt. Höhepunkt der Ausstellung bildtet eine Auswahl von 20 originalen Tafelzeichnungen, die Steiner bei Vorträgen über Natur und Landwirtschaft fertigte. Die skizzenhaft ausgeführten Zeichnungen führen in die Gedankenwelt Steiners ein und markieren den Anfang der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
In einem weiteren Ausstellungsbereich werden die Ideen und Methoden biologisch-dynamischer Landwirtschaft anschaulich und im wahrsten Sinne des Wortes „fassbar“ vorgestellt: anhand der dort verwendeten Naturprodukte, den so genannten Präparaten, verschiedener Exponate aus der Demeter-Praxis, umrahmt von Bildern des Fotografen Roland Bauer.

2010

Jim Knopf zum 50. Geburtstag: Der Spiegel im Spiegel. Michael und Edgar Ende

11. Dezember 2010 bis 20. Februar 2011

Vor 50 Jahren erschien im Thienemann Verlag Stuttgart das Buch "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer". Die Stadt Schwäbisch Hall nahm das Jubiläum zum Anlass für ein vielfältiges Kulturprogramm rund um den Helden des Kinderbuchklassikers. Zum Jahresende beschließt das HFM mit zwei Sonderausstellungen den bunten Reigen. Beide Male werden Vater und Sohn vorgestellt, – jedoch nicht Jim und Lukas.

"Der Spiegel im Spiegel" lautet der Titel eines Buches von Michael Ende (1929–1995), das dieser seinem Vater Edgar (1901–1965) widmete. Darin versuchte der Sohn in Worten das auszudrücken, was sein Vater mit den Mitteln der Malerei dargestellt hatte. Eine Reihe phantastischer Kurzgeschichten entstand, die für den Leser ebenso vieldeutig und geheimnisvoll bleibt wie die Bilder des Vaters. Der Titel schien auch für die Ausstellung geeignet, werden doch darin Gemälde und Zeichnungen Edgar Endes, eines Meisters der phantastischen und visionären Kunst, gezeigt und zugleich Bücher des Sohnes vorgestellt. Die Sonderausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Literaturagentur AVA international und der Labyrinthe e.V., Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste, erstellt.

Es war einmal... DDR-Alltägliches aus der Sammlung Kraiss/Reuter

24. September bis 21. November 2010

Der Beitritt der DDR zur BRD jährt sich am 3. Oktober 2010 zum 20. Mal. Die DDR löste sich auf, wobei viel der Alltagskultur verloren ging. Vielfach wurden die Ostprodukte entsorgt und durch Westprodukte ersetzt. Bereits kurz nach der Wende haben deshalb die Hallerinnen Eva Maria Kraiss und Marion Reuter damit begonnen, unterschiedlichste Überbleibsel der DDR zu sammeln. Diese werden in  drei Ausstellungsräumen präsentiert. Ob Tempolinsen, Dederon-Tragetaschen, Eierbecher aus Plaste oder Parteiabzeichen und Propagandamaterial - es sind vor allem die Produkte des alltäglichen Gebrauchs, die viel über die Lebensbedingungen, über Utopien und Ideologien eines vergangenen Staates und über das Leben in einer Diktatur berichten. Ergänzt werden die Dingwelten durch rund 40 Fotografien, die unter anderem in der Partnerstadt Neustrelitz zur Wendezeit entstanden sind.

10 Jahre Globe-Theater Schwäbisch Hall - 85 Jahre Haller Freilichtspiele

13. Juni bis 5. September 2010

Die 54 Stufen der 1511 vollendeten Freitreppe zur Stadtkirche St. Michael bilden die einzigartige Bühne der 1925 gegründeten Freilichtspiele in Schwäbisch Hall. Zum 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2000 ließ die Stadt als zweiten Spielort einen hölzernen Rundbau im Stil des Londoner Shakespeare's Globe Theater errichten. Die Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum dokumentiert zum einen die Geschichte der Freilichtspiele und zum anderen die Entstehung des Haller Globe Theaters von der ersten Idee bis zur Fertigstellung.

» In Zusammenarbeit mit den Freilichtspielen Schwäbisch Hall e.V., den Architekten der Arbeitsgemeinschaft Haller Globe Theater und Jürgen Weller Fotografie

Johannes Seibt - Marcus Neufanger

20. März bis 16. Mai 2010

Seit drei Jahrzehnten sind die Künstler Johannes Seibt (geb. 1951) und Marcus Neufanger (geb. 1964) befreundet und stellen immer wieder gemeinsam aus. Das Hällisch-Fränkischen Museum zeigt Gemälde und Graphiken, die in den letzten 25 Jahren entstanden sind. Seibt präsentiert hauptsächlich gemalte Teppiche. Dabei setzt er sich intensiv mit dem kulturhistorischen Phänomen des Teppichs als Bildträger und Kunstwerk auseinander. Auch Marcus Neufanger widmet sich einem Kunstmedium. Er malt Bilder von Büchern, genauer gesagt von Buchcovern. Neufanger geht es nicht allein um die Wiedergabe des graphischen Reizes der gestalteten Titel. Die Cover sind im Idealfall schon eine Form der Rezeption des Inhalts durch den Gestalter, das heißt, sie sind die Umsetzung der Grundidee eines Buches ins Graphische. In der Sonderausstellung des HFM treten die Werke beider Künstler in einen spannenden Dialog.

Anlässlich der Ausstellung erscheinen zwei Publikationen.

2009

Hans-Gottfried von Stockhausen: Licht Sinn Raum - Werkzeichnung, Graphik, Glasmalerei

5. Dezember 2009 bis 28. Februar 2010

Hans-Gottfried von Stockhausen (1920-2010) zählt zu den bedeutensten Glaskünstlern weltweit. Seine Fenster schmücken nicht nur die großen Münster in Deutschland, wie etwa in Ulm oder Konstanz, sondern auch Bauwerke in z.B. Seattle, Washington USA, oder Cambridge (Bibliothek)  und Cardiff, Großbritannien. Stockhausen hat nicht nur alte handwerkliche Techniken zur Bearbeitung von mundgeblasenen Flachgläsern wiederbelebt, sondern auch neue Methoden der Bearbeitung entwickelt. Unter seinem Einfluss ist "Stuttgarter Glas" zu einem international anerkannten Begriff geworden.In der Ausstellung sind graphische Arbeiten aus allen Schaffensperioden des Künstlers zu sehen, wobei der Schwerpunkt der auf der Glaskunst Stockhausens liegt. Eine Auswahl seiner Werke vermittelt den Betrachterinnen und Betrachtern einen Einblick in Stockhausens künstlerische Welt aus Licht, Sinn und Raum.

Michael Klenk - Malerei 1982 - 2009

26. September bis 15. November 2009

Michael Klenk, 1951 geboren, studierte Malerei an den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste Karlsruhe, Stuttgart, und an der Universität Stuttgart Malerei und Kunstgeschichte. Seit über zwanzig Jahren engagiert sich der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Künstler in Schwäbisch Hall. Er hat während dieser Zeit den hiesigen Kulturbetrieb nicht nur durch zahlreiche Projekte (Richard-Wagner-Projekt, Orpheus-Projekt, Sankt Michael-Projekt, Borgia-Projekt) entscheidend beeinflusst, sondern als Mitbegründer der Haller Akademie der Künste, ein interdisziplinäres Forum für zeitgenössische Kunst, auch nachhaltig geprägt. Zur Ausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum erscheint ein reich bebilderter Katalog und eine CD (Mitschnitt einer Sendung im Radio StHörfunk).

Wie der indische Pfeffer zum Haller Salz kam - Gewürzhandel einst und jetzt

23. Mai bis 13. September 2009

(Sonderausstellung in Kooperation mit dem Indian Forum Schwäbisch Hall)
Gewürze aus Übersee waren seit der Antike ein begehrtes Handelsgut. Die Suche nach dem unbezollten Seewege zu den Gewürzgebieten führte zur Entdeckung von Amerika, zur Umschiffung Afrikas und zur ersten Umsegelung der Erde. Im historischen Teil der Ausstellung wird anhand von Land- und Seekarten sowie illustrierten Berichten das sich auf Grund der Entdeckungs- und Handelsreisen wandelnde Weltbild veranschaulicht; ferner geben verschiedene Objekte Aufschluss über die Bedeutung der exotischen Gewürze in der mittelalter- und frühneuzeitlichen Ernährung und Medizin. Eines der Hauptanbaugebiete des Pfeffers war die Malabarküste im Südwesten Indiens. Die Ausstellung erläutert, wie in Kerala der Pfeffer noch heute angebaut und geerntet wird. Fotos von Roland Bauer sowie Gegenstände des täglichen Gebrauchs geben Einblick in das Leben der Menschen in Kerala.

Gerda Bier - Skulpturen Materialcollagen aus vier Jahrzehnten

21. März bis 3. Mai 2009

Gerda Bier, 1943 in Schwäbisch Hall geboren, studierte Bildhauerei und ist seit 1976 freischaffende Künstlerin. Aus der Fülle ihrer bildhauerischen Arbeiten, die von handtellergroßen, glatt polierten Bronzestücken bis zu mehreren Metern hohen Freiplastiken reicht, zeigt die Retrospektive mehr als 50 Skulpturen und eine Reihe von Materialcollagen. Sie geben einen Überblick über die künstlerische Tätigkeit Gerda Biers in den vergangenen vier Jahrzehnten. 

2008

Ein Blick in Haller Spielzeugkisten - Aus der Sammlung Eugen Heckmann

14. Dezember 2008 bis 1. März 2009

Womit spielten einst die Kinder in Schwäbisch Hall? Antwort auf diese Frage gibt eine Sonderausstellung, die die Spielsachen aus dem Besitz des Haller Sammlers Eugen Heckmann präsentiert. Puppenstuben, Kaufläden, Massefiguren, Holz- und Blechspielzeug gewähren Einblicke in die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der vergangenen 125 Jahre.

Jan Vanriet - Bilder zu Cees Nooteboom Maikäfer flieg! - Gemälde

11. Oktober bis 23. November 2008

Der belgische Maler Jan Vanriet arbeitet schon lange mit dem international bekannten Schriftsteller Cees Nooteboom zusammen. Er schuf zu vielen von Nootebooms Büchern die Illustrationen. In der Ausstellung werden die zu den jüngst veröffentlichten Reiseberichten "Roter Regen" (2007, Suhrkamp) und "Winterreise" (2007, Literarte) entstandenen Grafiken und ein mit "Maikäfer flieg!" betitelter Gemäldezyklus gezeigt, in dem sich der Künstler mit Kabarett, Propaganda und Verfolgung im "Dritten Reich" auseinandersetzt.

Textile Kostbarkeiten aus dem Comburger Kirchenschatz - Paramente aus vier Jahrhunderten

14. Juni bis 14. September 2008

Zum 900-jährigen Gründungsjubiläum der Kleincomburg präsentieren das Hällisch-Fränkische Museum und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Steinbach Liturgiegewänder vor allem des 18. Jahrhunderts. Die Comburg, seit 1488 ein weltliches Chorherrenstift, besaß vor der Säkularisierung einen der reichsten Kirchenschätze Württembergs. Von dem haben sich nur wenige Kostbarkeiten wie die in der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemachten 20 Kaseln, Dalmatiken und Pluviale erhalten. 

Ulrich Henn - Bronzearbeiten

1.März bis 18. Mai 2008

Ulrich Henn wurde am 6. März 1925 in Schwäbisch Hall geboren. Er ist als Künstler im Auftrag der Kirchen weit über unsere Region hinaus bekannt. Nicht nur in Deutschland, sondern auch für Gotteshäuser im Ausland hat er herausragende Werke geschaffen.In der Ausstellung gewähren eine Auswahl von Bronzemodellen seiner sakralen Arbeiten sowie meist humorvolle Kleinplastiken mit weltlichen Themen und einige großformatige Güsse einen Überblick über das Oeuvre des renommierten Künstlers. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

2007

Einfälle statt Abfälle

1. Dezember 2007 bis 10. Februar 2008

Bekanntlich machen Materialknappheit und Not Menschen erfinderisch. Deutschland erlebte dies zum Beispiel während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit, als etwa  Uniformteile für den zivilen Alltag umfunktioniert wurden. Heute begegnen wir der aus Not geborenen Kreativität vor allem in den Ländern der Dritten Welt, wo Erwachsene und Kinder aus Abfällen Dinge des täglichen Gebrauchs wie Autoreifensandalen oder Konservendosenautos herstellen und damit zum Teil ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die Ausstellung will - indem sie uns an die eigene Geschichte erinnert - unser Interesse an der Lebenssituation der Menschen in der Dritten Welt fördern (in Kooperation mit Hans Schmidt, Erzhausen, und dem Goethe-Institut Schwäbisch Hall).

Achim Lippoth - Fotografische Arbeiten

1. Dezember 2007 bis 10. Februar 2008

Achim Lippoth, 1968 in Ilshofen bei Schwäbisch Hall geboren, ist ein preisgekrönter Mode- und Werbefotograf. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Fotografie von Kindern. Bei seinen ausgedehnten Reisen unter anderem in die Länder der Dritten Welt, sind beeindruckende Aufnahmen von hoher künstlerischer Qualität entstanden, deren Sujets dem Betrachter beim genauen Hinsehen "unter die Haut" gehen.

Willkür und Realität - Arbeiten von Gerhard Beißwenger

6. Oktober bis 18. November 2007

Der 1937 in Ludwigsburg geborene Künstler Gerhard Beißwenger arbeitet überwiegend mit Tusche und Feder. Er bedient sich aber auch anderer Techniken, die er damit kombiniert. Immer geht er vom Gesehenen, vom Gegenständlichen, aus. Landschaften und Stillleben - manchmal auch die menschliche Figur - bringt er aufs Papier, wobei es ihm weniger auf die Wiedererkennbarkeit eines Motives ankommt. "Dass Eigenschaften der Naturform in meine Zeichnung übergehen, zum Beispiel Dynamik, Festigkeit ... darauf kommt es an." Mit meist kurzen, nervös wirkenden Federstrichen schafft Beißwenger ein stimmiges Bildgefüge, basierend auf Realität und scheinbarer Willkür.

Vom Bretterhaufen zum Vorzeigeobjekt. Die neu entdeckte Synagogenvertäfelung des Eliezer Sussmann (um 1738)

13. Juli bis 23. September 2007

In Schwäbisch Hall-Steinbach bestand seit 1737 im Haus Neustetter Straße 29 eine Synagoge. Deren Holzvertäfelung wurde wahrscheinlich um 1738, als der polnische Wandermaler Eliezer Sussmann im benachbarten Unterlimpurg einen Betraum ausgemalt hat, von dem Künstler farbig gefasst. Der Historische Verein für Württembergisch Franken erwarb die bemalten Paneele für das Museum und ließ sie restaurieren. In der Sonderausstellung werden die Teile nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Dieter Häussler suchen - finden suchen - entdecken

5. Mai bis 24. Juni 2007

Der in Michelbach an der Bilz lebende Maler und Graphiker wurde 1930 in Stuttgart geboren. Eigentlich studierter Pharmazeut, widmete er sich schon bald neben seinem Beruf der Kunst, wobei er zunächst autodidaktisch arbeitete. Erst 1968 nahm er Unterricht an der Akademie der Bildenden Künste in München. Trotz eines starken Abstraktionsgrades sind Häusslers Bilder niemals ungegenständlich. Vielmehr spielt er mit Realität und Abstraktion. Die Wirkung seiner emotionsgeladenen Arbeiten resultiert aus einem spannungsreichen Gegen- und Miteinander von organischen und konstruierten Formen und Strukturen.

Alles, was ihr von mir bekommt - Graphische Arbeiten von Jörg Immendorff

17. Februar bis 24. April 2007

auch Immendorff wurde am 14. Juni 1945 in Bleckede (nahe Lüneburg) geboren. 1963 begann er das Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf und studierte dort auch bei Joseph Beuys. Während in Westdeutschland vor allem abstrakte und konzeptuelle Künstler den Ton angaben, festigte Immendorff seine figürlich-expressive Malweise, in der er sich schwerpunktmäßig mit der jüngsten Geschichte auseinandersetzte. Bildthemen zu den Folgen des Kalten Kriegs und der deutsch-deutschen Teilung bestimmten sein Werk. In der Ausstellung gewähren bedeutenden Serien sowie einige Selbstporträts und neueste Arbeiten einen Überblick über das druckgraphische Werk Immendorfs. Wichtiger noch, der Besucher der Ausstellung gewinnt Einblick in die faszinierende Kunst- und Gedankenwelt Jörg Immendorffs.

2006

Franz Josef Tripp & Jan Peter Tripp - Vater & Sohn

30. November 2006 bis 4. Februar 2007

Die Zeichnungen von F.J. Tripp (1915-1978) kennt jede(r)! Er hat Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer (1960), dem Räuber Hotzenplotz (1962), dem Kleinen Gespenst (1967) und vielen anderen Kinder-Lieblingen eine unverwechselbare Erscheinung gegeben. Erstmals werden die Original-Zeichnungen aus dem Archiv des Stuttgarter Thienemann-Verlags in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart gezeigt. Mit dem Werk seines Vaters hat sich der Maler Jan Peter Tripp (*1945) künstlerisch auseinander gesetzt und zeigt neue Zeichnungen und und Radierungen. 

hall 1156 - die staufische Stadt

8. Juli bis 5. November 2006

Eine Kirche, ein Jahrmarkt und einige Bewohner, die als Zeugen auftreten: So erscheint Schwäbisch Hall in der Urkunde von 1156. Doch wie weit sich der Ort erstreckte, wie er verwaltet wurde, wie seine Gebäude aussahen, wer darin lebte und wovon - darüber kann nur spekuliert werden. Für diese Ausstellung wurden archäologische und bauliche Befunde, archivalische Erkenntnisse und historische Untersuchungen auch aus anderen Orten kombiniert. Sie wird in einem Wohnturm von 1240 gezeigt. Zu sehen sind neben alltäglichen Gegenständen und Werkzeugen ein Modell der Michaelskirche mit Marktplatz um 1200 und eine Animation zur frühen Stadtentwicklung. (Veranstalter: Hällisch-Fränkisches Museum / Stadtarchiv Schwäbisch Hall)

Vasa sacra - Kirchenschätze aus St. Michael und der Region um Schwäbisch Hall

10. Februar bis 18. Juni 2006

Anlässlich der 850-Jahrfeier der Weihe von St. Michael präsentiert die Kirche erstmals ihr Altargerät - Abendmahlskelche und -kannen, Hostiendosen und -teller - der Öffentlichkeit. Unter den Goldschmiedearbeiten aus der Zeit vom frühen 16. bis späten 18. Jahrhundert  befinden sich hervorragende Kunstwerke wie die vergoldeten Silberkannen der Haller Goldschmiedefamilie Bonhoeffer. Von besonderer landesgeschichtlicher Bedeutung ist der noch aus vorreformatorischer Zeit stammende Kelch, mit dem Johannes Brenz (1499?-1570) in Hall an Weihnachten 1526 erstmals das Abendmahl in beiderlei Gestalt ausgeteilt hat.
(Veranstalter: Hällisch-Fränkischen Museums in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenbezirk Schwäbisch Hall).

2005

Jahrestermine Gesamt

Taktiles Sehen - Weiße Arbeiten von Michael Turzer
22. Oktober 2005 bis 22. Januar 2006

Carl Obenland - Portraits und Landschaften
16. Juli bis 3. Oktober 2005

Bilderwelten aus Tag und Traum - Werkschau Eugen Knaus
24. April bis 19. Juni 2005

2004

Jahrestermine Gesamt

Vision Tibet
11. Dezember 2004 bis 1. März 2005

Schwäbisch Hall im Blick - Stadtansichten einmal anders betrachtet
26. September bis 21. November 2004

Zeitgenössische Kunst zu Eduard Mörike
24. Juli bis 12. September 2004

Thomas Achter und Eberhard Stein - Malerei und Grafik
8. Mai bis 4. Juli 2004

Engel, Kreuz, Madonna - Biblische Motive aus der Sammlung Würth
10. Februar bis 18. April 2004

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